Alternative Energietechnik
In vielen Regionen der Erde sind alternative Energieträger und -techniken nicht nur in Puncto Nachhaltigkeit interessant. Sie sind oft auch die einzige Möglichkeit in abgelegenen Gegenden die Versorgung sicher zu stellen. Dafür braucht man natürlich – nebst der entsprechenden Technik – vor allem auch das richtige Know-how. In Indonesien bekommt man das zum Beispiel in der Berufsschule in Serang. Diese wurde kürzlich im Rahmen eines europäisch geförderten Projekts mit modernem Equipment für ihr „SCADA/HMI Lab“ und ihr „Renewable Energy Lab“ ausgerüstet.
Teamwork: Festo Didactic und Technic & Application Center Wien
Geliefert wurde die Ausstattung unter anderem von Festo Didactic. Beim Renewable Energy Lab sorgten wir als Technic & Application Center Wien für den Zusammenbau der Anlagen in zwei Schul- und Trainingscontainern. Zusätzlich setzen wir eine für das Umfeld speziell entwickelte Lern-Software mit Cloud-Anbindung auf.
Energietechnik zum (Kennen-) Lernen
In den beiden Lerncontainern für das Renewable Energy Lab dreht sich alles um nachhaltige Energietechnik. Dabei ging es unter anderem um die Fragen: Wie gewinnt man alternative Energien? Welche Eigenheiten haben Wind bzw. die Sonne als Energielieferant? Und wie synchronisiert man Netze? Zum Einsatz kommen in jedem der Container unter anderem drei Photovoltaik-Kreise (PV) auf Basis zweier unterschiedlicher Technologien sowie ein Windrad samt zugehöriger Technik, wie etwa Batterien, Wechselrichter und diverse Leistungsmessgeräte. Alles wurde so konfiguriert und aufgebaut, dass die Auszubildenden die funktionalen Zusammenhänge verstehen lernen und selbst versuchsweise Adaptionen vornehmen können – vor Ort im Lab oder über die Cloud.
Zwei Sonntage in Indonesien
Wir hatten auch zwei Sonntage in Serang – da war ausschließlich Freizeit angesagt. Am ersten Wochenende wollten wir drei „Jungs“ aus Österreich die Umgebung erkunden. Die gab jedoch wirklich nicht viel her, also zogen wir unsere „Runden“ eher zaghaft rund um unser Hotel in Cilegon. Der viele Schmutz auf den Straßen war für uns Mitteleuropäer erschreckend. Müll, wohin man auch blickt – unsere Erkundungstour war daher bald beendet.
Das Wochenende darauf wollten wir etwas erleben – also ab ans Meer. Wir engagierten einen Fahrer und dann ging’s los. Leider hatten wir übersehen, dass der Fasten-Monat Ramadan vor der Türe stand und folglich viele Menschen aus Jakarta – der Hauptstadt Indonesiens – dieselbe Idee hatten wie wir. Das Ergebnis waren Menschenmassen am Strand – wenig vorteilhaft in Zeiten von Corona.
Der Berg ruft
In Anbetracht des deutlich überfüllten Strandes haben wir uns entschieden, kurzerhand in die Berge zu fahren. Dieses „Fahren“ endete jedoch abrupt, als sich bergauf – irgendwo im Nirgendwo – plötzlich der Motor unseres Autos „verabschiedete“. Unser Fahrer blieb cool – was bei 30 Grad Lufttemperatur und einer gefühlten Feuchte von 100% gar nicht so einfach ist – und brachte uns rollenderweise wieder ins Tal. Bergab geht’s ja zum Glück immer : ) Dort ließen wir uns noch ein bisschen von einem anderen Fahrer herum- und später wieder ins Hotel führen. Auch wenn es anders lief, als wir uns das vorstellten, so haben wir dieses Wochenende doch ein bisschen vom Land und jedenfalls ziemlich viele Leute gesehen.
Zurück im Container
Am nächsten Tag saßen wir wieder im Container und arbeiteten an der Inbetriebnahme, die sich langsam ihrem Ende näherte. In rund drei Wochen konnten wir erfolgreich alles für den Lehr- und Lernbetrieb aufsetzen. Alles hat super geklappt. Die Lehrer freuten sich über die Möglichkeiten mit dem neuen Lab und wir uns nach dieser für uns ungewöhnlichen Inbetriebnahme auf die Heimat und ein gutes Schnitzerl mit Erdäpfelsalat.
Hier erfährst du mehr über das Technic & Application Center und unsere Arbeit.
Und hier gibt es mehr Informationen über die Aus- und Weiterbildungslösungen von Festo Didactic.
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