Bei einem Fernseher oder ähnlichen Geräten ist das meist weniger kritisch. Geht es aber um Maschinen in einem industriellen Umfeld, lohnt sich der Blick in die Betriebsanleitung auf jeden Fall. Denn hier sind auch alle sicherheitsrelevanten Hinweise enthalten – die darf man auf keinen Fall außer Acht lassen.
Es gilt der Grundsatz: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Werden Schutzmaßnahmen nicht entsprechend ausgeführt, kann man sich nicht darauf berufen, dass man „vergessen“ hat, in die Betriebsanleitung zu schauen. Die Betriebsanleitung hat somit für Anwender und Maschinenbauer große Bedeutung – denn sie schützt beide.
Eine Frage ist daher für Maschinenbauer und -inverkehrbringer immer wieder besonders wichtig: In welcher Form muss eine Betriebsanleitung / Technische Dokumentation eigentlich zur Verfügung gestellt werden?
QUIZ
Entscheidend ist, dass die Betriebsanleitung für Bediener einfach und jederzeit verfügbar sein muss – und zwar während der gesamten Lebensdauer der Maschine! Es gibt im Leitfaden zur MRL unter § 255 zwar Hinweise zur Form der Betriebsanleitung, das Medium wird jedoch nicht festgelegt. Da jedoch nicht davon ausgegangen werden kann, dass Benutzer immer Zugang zu einem Lesegerät zum Lesen einer in elektronischer Form oder auf einer Website zur Verfügung gestellten Betriebsanleitung haben, gehen viele Maschinenbauer und -inverkehrbringer gerne auf Nummer sicher. Der allgemeine Konsens lautet daher heute, dass es ratsam ist, sämtliche Anleitungen, die für Sicherheit und Gesundheitsschutz relevant sind, jedenfalls in Papierform mitzuliefern. Häufig ist es jedoch hilfreich, die Betriebsanleitung auch in elektronischer Form (Internet) zur Verfügung zu stellen, da sich Benutzer damit bei Bedarf schnell ein neues Exemplar der Betriebsanleitung beschaffen können. Diese Vorgehensweise erleichtert auch Aktualisierungen, falls diese erforderlich werden.
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